Meisenzahl holt sich im Trio Klassensieg und Top 30 Platzierung 

© frozenspeed
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Nach rund zwei Jahren hieß es für Meisenzahl wieder „Vollgas“ in der grünen Hölle! Gestartet wurde beim 4h-Langstreckenrennen wie üblich auf der 24,358 km langen Kombination von Nürburgring Grand-Prix Strecke und der sagenumwobenen Nordschleife!

Die guten Wetterprognosen, sechs Konkurrenten in der Klasse SP3T (Spezialwagen bis 2.0 Liter Turbomotoren) und insgesamt 155 Teilnehmer beim 50. ADAC Barbarossapreis, dem achten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring, der VLN, versprachen ein spannendes und vor allem schnelles Rennen bei der Hatz auf der Nürburgring Nordschleife! 

 

Doch die vermeintlich guten Vorhersagen wurden im Zeittraining am Morgen des Renntags durch schwere Unfälle überschattet. Einige Piloten unterschätzten die tiefstehende Morgensonne, die diverse Passagen zu einem Blindflug werden ließ, und einige feuchte Stellen, was zur Folge hatte, dass kaum schnelle Zeiten gefahren werden konnten und die Startaufstellung mächtig durcheinander gewirbelt wurde. 

 

Meisenzahl zu seinen ersten Runden im VW Golf GTI TCR: „Intensive Vorbereitungen in Form von Briefings mit den Stammfahrern Werner Gusenbauer und Moritz Oestreich und Auswertungen von Onboard Aufnahmen ließen die Freude auf die ersten Meter im TCR Golf definitiv stetig wachsen, aber nach den ersten beiden Runden war ich umso mehr begeistert von unserem Auto! Knapp 1.200 kg, rund 350 PS und die neue DREXLER Differentialsperre in Kombination mit den Dunlop Rennreifen lassen ein Rennfahrerherz auf jeden Fall höher schlagen!“

 

Am Ende stand jedoch durch das chaotische Zeittraining ein ernüchternder vierter Platz in der Klasse SP3T und ein 86. Platz im Gesamtklassement auf dem Papier für die Startaufstellung. Doch das Trio rund um das Team NIGRIN Motorsport war voller Zuversicht!

 

Routinierund einer der Fahrer des Trios Werner Gusenbauer über Meisenzahl: „Als zusätzlichen Fahrer im Team NIGRIN Motorsport konnten wir den jungen Nordfriesen für uns gewinnen! Da Niklas hauptberuflich Instruktor sportiver Fahrtrainings namhafter Premiumhersteller ist und auch über ausreichend „Fronttriebler“ Erfahrung verfügt, um unseren Powerzwerg bändigen zu können, freuten wir uns sehr, dass er sich rasch an den Kraftzwerg aus Wolfsburg gewöhnte!“

 

Pünktlich um 12:00 Uhr erfolgte dann das Startsignal: Startfahrer Moritz Oestreich „pflügte“ nach einem perfekten Start regelrecht durch das gesamte Feld und hatte bald erneut Anschluss an die im Feld vorne liegenden TCR Fahrzeuge. Somit übergab Oestreich freudestrahlend den VW Golf GTI TCR nach acht Runden an Gusenbauer, der trotz erneuter Gelbphasen durch Unfälle von Konkurrenten auf der Strecke den Golf nach weiteren neun Runden auf Platz eins liegend an den Rennfahrer von der Nordseeküste übergab. 

 

Mit dieser perfekten 2-Stopp Strategie konnte Meisenzahl das Tempo seiner Vorgänger fast nahtlos fortsetzen und somit einem überlegenen Sieg in der Klasse SP3T entgegenfahren. Kritisch wurde es in der vorletzten Runde als ein anderer Fahrer dem Nordfriesen an der Steilstrecke bei Tempo 140 km/h voll in die Hinterachse fuhr, dieser aber profihaft reagierte und den Golf wieder in die Spur brachte. So pilotierte der Rennfahrer von der Nordseeküste den VW Golf GTI TCR nicht nur auf einem überlegenen Klassensieg über die Ziellinie, sondern sicherte dem gesamten Team mit sehr guten Rundenzeiten auch einen 28. Platz im Gesamtklassement zwischen deutlich stärker motorisierten Fahrzeugen.

 

„Das ist ein unglaubliches Gefühl, so ein tolles Auto gepaart mit perfekten Streckenbedingungen und super schnellen Teamkollegen! Was will man mehr? Ich kämpfe wirklich jeden Tag um Chancen wie diese – 24h, 7 Tage die Woche bin ich unermüdlich am Arbeiten und Fokussieren meiner Ziele - und dann mit Werner jemand Gleichgesinnten gefunden zu haben ist unbeschreiblich! Nach zwei Jahren Abstinenz solch einen großen Erfolg für mich und meine Karriere einzufahren – da waren bei der Zielankunft nicht nur Schweißperlen im Gesicht, sondern definitiv auch Freudentränen! In diesem Sinne kann ich mich gar nicht oft genug bei Familie Gusenbauer, meinen Partnern und auch dem gesamten Team bedanken – DANKE!“, berichtet Meisenzahl völlig überwältigt nach seiner Zielankunft.

 


Bereits in rund zwei Wochen steht das nächste Rennen für den jungen Nordfriesen an – beim 3h Rennen der Rundstrecken-Challenge Nürburgring, der RCN, wird Meisenzahl gemeinsam mit Gerrit Günther einen kleinen, aber feinen Opel Corsa pilotieren.

 

Günther und Meisenzahl sind keine Unbekannten – durch mehrere Coachings auf der Nordschleife und weiteren Trainingstagen, ist das Duo sehr vertraut miteinander, was sich beim vergangenen RCN-Lauf am 29. September auf der Nürburgring Nordschleife in einem RCN Race Coaching mit beachtlichen Steigerungen Günthers Rundenzeiten widerspiegelte, da Meisenzahl die gesamten 15 Runden auf dem Beifahrersitz Platz nahm, um direkt von der Seite Tipps und Hilfestellungen zu Ideallinie und Car Control zu geben.

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